Grundwasseruntersuchung
Grundwasserleiter werden durch verschiedenste anthropogene Einflüsse gestört, zum Beispiel Deponien, Abgrabungen oder Altlastenflächen. Jede dieser Flächen kann einen negativen Einfluss auf den Grundwasserhaushalt und die Grundwasserqualität haben.
Altlastenflächen sind, wie der Name schon vermuten lässt, Flächen auf denen Belastungen durch zurückliegende Verwendungen vorliegen. Diese sind gerade im Ruhrgebiet alte Zechen- und Kokereigelände. Auf diesen Flächen treten zum Teil sehr stark, lokal verschmutzte Grundwässer auf. Bei der Probenahme dieser Wässer ist ein besonders verantwortungsvoller Umgang erforderlich, um andere Grundwasserstränge nicht zu verunreinigen. Auch an die Analytik werden sehr große Anforderungen gestellt, denn die zu meist für Spurenbereiche ausgelegten Analysengeräte müssen hohe Konzentrationen messen. Dieses stellt hohe Anforderungen an Mensch und Maschine, die wir Ihnen mit unserem Know-how bieten können.
Bei Probenahmen im Einflussbereich von Deponien werden aktuelle bzw. über einen längeren Zeitraum auftretende Einflüsse auf einen Grundwasserleiter zum Analysenschwerpunkt. Die Untersuchungen erfolgten bis Januar 2014 gem. der Richtlinie „WÜ 98“ und sind seitdem in der 28. Mitteilung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft (LAGA) geregelt. Zudem können durch den Vergleich der Messwerte eines Grundwasserleiters im Ober- und im Unterstrom in Verbindung mit dem zugehörigen Deponiesickerwasser Leckagen an Deponieabdichtungen erkannt und können anschließend vom Betreiber behoben werden.
Oberflächengewässer
Eine Einleitung, ob beabsichtigt oder nicht beabsichtigt, kann gravierende Folgen für das Ökosystem haben. Die Untersuchung von Vorflutern, welche u.a. zur Einleitung von gereinigtem Abwasser dienen, ist der erste Schritt zu einem gesunden Gewässerökosystem. Durch die Überwachung des Zustandes ober- und unterhalb einer Einleitung kann eine Eutrophierung von Gewässern aufgrund der Einleitung ausgeschlossen werden. Auch für die Beurteilung zur Unbedenklichkeit einer Einleitung ist ein proaktiver Nachweis ein probates Mittel.
Die physikalisch-chemischen Untersuchungen bilden in erster Linie einen Gewässerzustand ab, der zum aktuellen Zeitpunkt der Probenahme herrscht. Hierbei ist besonders wichtig eine auftretende Fremdeinleitung direkt zu beproben und zu untersuchen. Bei den biologischen Untersuchungen, wie zum Beispiel die der Saprobie oder des Makrozobenthos (MZB), werden populationsökologische Zeiträume betrachtet. Mit Hilfe dieses Verfahren können langfristige Schäden an den Organismen in einem Gewässer beurteilt werden.
Diese chemischen und biologischen Zustandsberichte werden in enger Zusammenarbeit mit unserer
limnologischen Abteilung erstellt. Basis für die Untersuchung der Vorfluter ist zum einen die Oberflächengewässerverordnung (OGewV) bzw. die Wasserrahmenrichtline (WRRL) und zum anderen die Einleitgenehmigung des Verursachers.